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Der European Energy Award®

Die Stadt Lennestadt beteiligt sich seit 2009 per Ratsbeschluss am European Energy Award® (EEA®).

Der European Energy Award® ist ein spezielles Programm für die Optimierung von Klimaschutzpolitik in Kommunen mit dem Ziel, nachhaltig Energie einzusparen und effizient zu nutzen. Ferner soll der Einsatz regenerativer Energien gesteigert werden.

Der European Energy Award® ist ein bereits vielfach in Europa erprobtes Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, mit dem die Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst, bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden. Es orientiert sich an dem normalen Managementzyklus „Analysieren - Planen - Durchführen - Prüfen - Anpassen", ergänzt durch die Schritte der „Zertifizierung" und „Auszeichnung". Erfolge der kommunalen Energiearbeit werden nicht nur dokumentiert, sondern auch ausgezeichnet.

Das wichtigste Werkzeug des EEA-Programms ist der EEA-Maßnahmenkatalog, ein umfangreicher Fragenkatalog aus diesen Handlungsfeldern:

1)    Entwicklungsplanung, Raumordnung

2)    Kommunale Gebäude, Anlagen

3)    Versorgung, Entsorgung

4)    Mobilität

5)    Interne Organisation

6)    Kommunikation, Kooperation

Der EEA-Maßnahmenkatalog stellt die Grundlage für die Erarbeitung der Ist-Analyse und welche Maßnahmen eine Kommune in ihren Klimaschutzaktivitäten weiter voranbringen. Verantwortlich und koordinierend für diesen Prozess ist das Energieteam, hier die Zusammensetzung aus dem Jahr 2017 unter der Leitung von Dr. Michael Droste:

Energieteam
Energieteam

Die Teammitglieder kommen aus verschiedenen Fachabteilungen, es wird fachübergreifend, interdisziplinär und sehr konstruktiv zusammengearbeitet. Einige konkrete und ausgewählte Projekte, die das Energieteam bearbeitet hat, sind hier aufgeführt:

Eigene Gebäude- und Straßenbeleuchtung:
  • Kontinuierliche Sanierung der Straßenbeleuchtung, zur Zeit mehr als 65 % mit LED
  • Ausbau der energiesparenden Beleuchtung in städtischen Gebäuden (Parkhaus Gartenstraße, Sporthalle des städtischen Gymnasiums)
  • Fortlaufendes städtisches Energiemanagement zu städtischen Gebäuden und Anlagen mit Ausbau EE-Nutzung (z.B. PV-Anlage auf Rathaus-Dach zur Eigenstromnutzung) und Effizienztechniken (z.B. Blockheizkraftwerken in eigenen Liegenschaften)
  • Regelmäßige Energieberichte mit Einführung des Energiemanagements
  • Bezug von zertifiziertem Ökostrom für alle Liegenschaften und für die Straßenbeleuchtung aus regionaler Wasserkraft (Wasserkraftwerk Bigge-See)
Öffentlichkeitsarbeit:
  • Regelmäßige Vorträge zur Energetischen Sanierung, zusammen mit dem Netzwerkpartner Verbraucherzentrale, Geschäftsstelle Lennestadt, im Rathaus Lennestadt
  • Solardachkataster seit 2008
  • Eigene Internet-Seite Klimaschutz mit Förderdatenbank, Energie-Effizienz-Experten-Liste, Persönlicher CO2-Rechner, Solardachkataster, Informationen zum Klimawandel und zu Klima-Anpassungs-Strategien u.a.
  • Regelmäßige Energiesparprojekte (z.B. Energiespar-Detektive) mit ausgewählten Schulen
  • Intensive Bürgerbeteiligung (Infoveranstaltungen, Workshops, Dorfbegehungen) bei der Aufstellung des Klimaschutzkonzeptes sowie bei der Ideenfindung für IKEK-Projekte und der Weiterentwicklung von Lennestadt 2030.
Verkehr:
  • Der Bahnhof Altenhundem ist zur Mobilitätsstation ausgebaut worden (inkl. Mobilitätsberatung, (E-) Fahrradverleih, er dient neben Berufspendlern und Schülern vielen Touristen als Einstieg in die Wanderrouten des Rothaarsteigs
  • Maßnahmen zur Verkehrssicherheit sowie Maßnahmen zur Schulwegsicherung und Barrierefreiheit sind in den letzten Jahren mit hoher Priorität bearbeitet worden.
  • Für 10 Standorte mit E-Ladesäulen sind erfolgreich Förderanträge gestellt worden, die bis zum Frühjahr 2019 abgeschlossen sein sollten.
  • Die Stadtverwaltung verfügt aktuell über ein E-Fahrzeug sowie ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug (PKW des Bürgermeisters).
  • Gut ausgebautes Radwegenetz (Lenneradweg, Lenneroute), welches sowohl touristisch als auch von den Lennestädter Bürgern intensiv genutzt wird.

Am 18.07.2018 fand die zweite externe Zertifizierung statt. Mit einem Umsetzungsgrad von 57 % wurde die Voraussetzung für die Erteilung des EEA erfüllt.