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Museum der Stadt Lennestadt

im Alten Amtshaus

Das Museum wurde am 26. Mai wieder eröffnet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Der Umbau

Im Mai 2020 erhielt das Museum der Stadt Lennestadt durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen einen Förderbescheid in Höhe von 1.173.428 €. Das entspricht einer Förderung von 60%. Dank des damit verbundenen Programms, dem „Heimat-Zeugnis“, kann das Stadtmuseum in Lennestadt-Grevenbrück grundlegend modernisiert und neugestaltet werden. Die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen betreffen dabei sowohl das Gebäude an sich, den Außenbereich sowie natürlich auch das Herzstück des Hauses, die Ausstellungsgestaltung (alt: Konzeption einer neuen Dauerausstellung). Der mit der Förderzusage verbundene Zeitplan sieht eine Fertigstellung bis 31. August 2023 vor.

Erklärtes Ziel der Förderung ist es, das Stadtmuseum als attraktive und moderne Begegnungsstätte für ganz Lennestadt und ihre 42 verschiedenen Ortsteile, alle Bürgerinnen und Bürger und darüber hinaus Interessierte nachhaltig zu etablieren.

Was bisher passiert ist

Umzug Stadtarchiv und heimatkundliche Bibliothek

Seit Spätsommer 2020 liefen die Umzugsvorbereitungen im Haus auf Hochtouren. Das Stadtarchiv fand zusammen mit den Beständen der heimatkundlichen Bibliothek ein neues Zuhause in der alten Grundschule in Lennestadt-Elspe. Der Umzug konnte im Dezember 2020 final abgeschlossen werden. Zeitgleich wurden die Bestände des Museums geräumt, dank tatkräftiger Unterstützung durch den Heimatverein Grevenbrück, der bei der Eröffnung des Museums in den 1990er Jahren maßgeblich beteiligt war. Die Museumsbestände lagern aktuell in verschiedenen Magazinräumlichkeiten, die auf Elspe, Theten und Grevenbrück aufgeteilt sind. Die Exponate aus der alten Dauerausstellung werden gesammelt in einem Außenmagazin aufbewahrt. An demselben Ort sind auch die festen Größen aus dem alten Museum eingelagert, um bald wiederzukommen: die Webstube, das historische Schulzimmer und die Schatzkammer mit den Bodenfunden vom Gelände der Peperburg.

Umbau und Bauarbeiten

Im Januar 2021 wurde mit den umfassenden Sanierungsmaßnahmen im Haus begonnen. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt dabei spannende Ansichten von Fachwerkgebälk, freigelegtem Mauerwerk, historischen Fensteröffnungen und Holzböden, die auf ihre fachgerechte Aufbereitung warten. Hier deutet sich eine großzügige, sehr offene Gestaltung der zukünftigen Ausstellungsräumlichkeiten an. Im Zuge der baulichen Neugestaltung wich der Anbau aus den 1960er Jahren einer Außenanlage, die mit Freilichtbühne und Sitzbereich Raum schaffen wird für Freizeit- und Kulturaktivitäten. Ein neuer, kleinerer Anbau wird Platz für ein kleines Museumscafé und andere Gelegenheiten geselligen Beisammenseins bieten.

Neukonzeption Dauerausstellung

Die Stadt Lennestadt freut sich sehr, dass für die inhaltliche Neukonzeption der Ausstellung nach einer erfolgreichen Zusammenarbeit für den Lennestädter KulturBahnhof (www.kulturbahnhof-lennestadt.de) im Herbst 2021 abermals die Dortmunder Geschichtsmanufaktur unter Leitung von Dr. Katharina Hülscher, Christina Steuer und Stephan Pietsch gewonnen werden konnte. Unterstützung erhalten die Dortmunder von Susanne Falk (Büro ZeitRaum), die bereits die erste Ausstellung Anfang der 1990er Jahre maßgeblich konzipierte.

Am 20. Januar 2022 fand ein erster Workshop zur inhaltlichen Ideenfindung für die neue Dauerausstellung statt – mit einer Vielzahl spannender Themen, die im Verlauf des Abends von den Teilnehmenden eingebracht wurden. Eingeladen wurden Vertreter von Dorf- und Heimatvereinen, ARGEN und ähnlichen Institutionen. Außerdem die „Mitspieler“ im und am Museum: OT Grevenbrück, Webstubenteam des Museums, Heimatverein Grevenbrück, das Jugendparlament sowie Vertreter der Fraktionen des Lennestädter Rates. Zielsetzung ist es, dass sich zur Neueröffnung des Museums jeder Ortsteil gleichberechtigt in der Ausstellung wiederfindet. Zielsetzung ist es ebenfalls, einen modernen und lebendigen Begegnungsort zu schaffen – generationenübergreifend.

Weberinnen des Stadtmuseums

Es gibt drei Bereiche der bisherigen Dauerausstellung des Museums, bei der sich alle mit der Neukonzeption befassten Akteure einig waren, dass sie auch in der zukünftigen Ausstellung unbedingt wieder berücksichtigt werden müssen: Die Schatzkammer mit den Bodenfunden der mittelalterlichen Burganlage der Peperburg, das historische Schulzimmer mit originalem Interieur aus den 1920er-40er Jahren und natürlich die Webstube! Bis zur Umgestaltung des Museums gab es an jedem ersten Sonntag im Monat einen Aktionstag, an dem in der museumseigenen Webstube historische Handwerkstechniken (spinnen, weben, tundeln u.a.) vorgeführt wurden.

Außerdem gibt es museumspädagogische Programme wie die „Historische Schulstunde“ und die „Kleine Wollwerkstatt“, die das Museum zum attraktiven außerschulischen Lernort für Kitagruppen und Schulklassen machen und über den Museumsbus Olpe angefahren werden können. Die Aktionstage im Museum, an denen es immer auch Mitmachangebote für Groß und Klein gibt, erfreuen sich stets großer Beliebtheit und wären nicht denkbar ohne ein motiviertes ehrenamtliches Team: Liesel Steffen aus Oberelspe zählt mittlerweile acht Frauen zum Webstubenteam, darunter eine Webmeisterin und eine Textildesignerin.

Während des Umbaus sind die Weberinnen nicht untätig geblieben, im Gegenteil: 2021 wurden sie zur TEXTILE eingeladen, wurden als „Knotenpunkt“ ausgewählt und waren sowohl mit Vorführungen in der Schmallenberger Innenstadt (Mai) als auch mit Workshopangeboten (August) vertreten, die überregional gefragt und bis auf den letzten Platz ausgebucht waren.


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